Übrigens - eine persönliche Meinung

Es ist beeindruckend zu sehen, was jetzt gerade von allen Beteiligten - Kindern, Eltern, Lehrkräften u.a - möglich gemacht wird. Es wird intensiver über die Chancen digitaler Elemente im Unterricht nachgedacht, als in den letzten zwei Jahren. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Es wird unser "Kerngeschäft", nämlich die Förderung der Schülerinnen und Schüler, weiterentwickeln helfen.

 

Wir sollten aber zwei Punkte nicht vergessen.

 

1. Lernen kann auch anders funktionieren.

 

Vielleicht beginnen die Kinder einen eigenen Forscherauftrag. Vielleicht schreiben sie Tagebuch. Vielleicht malen sie jetzt endlich das Bild, das sie schon immer malen wollten. Vielleicht lernen sie fotografieren oder üben endlich wieder ein Instrument. 

Zu mir hat letztens ein Kind gesagt: "Wahrscheinlich vertrödele ich doch wieder die meiste Zeit, selbst wenn wir von der Schule Aufgaben bekommen..." Gerade das sollte nicht passieren! In diesen noch knapp drei Wochen können unsere Schülerinnen und Schüler all das üben, ausprobieren, entwickeln, wozu sie sonst in der Schule nicht genügend Zeit haben. Auch das ist eine Lernchance, die man nutzen sollte.

 

2. Wir haben eine Krise.

Es ist im Moment nicht abzusehen, wie sich die Situation in unserem Land entwickelt. Keiner kann im Moment sicher voraussagen, wie es die nächsten Wochen weitergeht. Bitte vergessen Sie bei allem nicht, dass auch Gesundheit wichtig ist. Ihre, die Ihrer Familien, die der Schülerinnen und Schüler und deren Familien und die Gesundheit unser Nachbarn und Freunde. Auch Solidarität und Empathie untereinander sind Werte, die sich lohnen, vermittelt zu werden. Bleiben Sie vor allem in Kontakt - gerade auch mit Ihren Klassen. Hören Sie zu, muntern Sie auf, bleiben Sie dran. Die Schülerinnen und Schüler kommen auch wegen Ihnen, den Lehrkräften in die Schule - selbst wenn es mal wieder Streit gibt.

 

Mit den besten Wünschen! Passen Sie auf sich und Ihre Nächsten auf!

 

R. Loheit